Unter der Leitung von Huub Spoormans (Stichting Geen Grens) und Andy Dritty (Direktor Euregio Maas Rhein Nord) fand in Limburg (Niederlande) unter dem Titel (Europa und die Bürger in der Grenzregion) eine Debatte statt. Folgenden Themen wurden aufgegriffen und von euregionalen Bürgern erläutert.
Zu dieser Veranstaltung, die in unserem Nachbarland großes Interesse weckte, war aus Geilenkirchen Frau Theresia Hensen, Ortsvorsteherin von Grotenrath, eingeladen worden. Hier ein Auszug aus dem Bericht einer der größten niederländischen Zeitungen. "Het voelt vreemd dat ik hier niet mag stemmen" von Merel Visscher, "De Limburger" :
Theresia Hensen aus Grotenrath findet es schade, dass sie in Deutschland bei Bundestags- und Landtagswahlen nicht mitbestimmen darf.
Geboren ist Theresia Hensen in den Niederlanden, aber sie lebt eigentlich ihr ganzes Erwachsenenleben in Deutschland. Sie ist schon lange Zeit Ratsmitglied in Geilenkirchen und Ortsvorsteherin des deutschen Grenzdorfes Grotenrath. Sie hat nicht die deutsche Staatsangehörigkeit angenommen, obwohl sie nach deutschem Recht die niederländische Staatsangehörigkeit neben der Deutschen behalten könnte. Sie hat hierfür persönliche Gründe: „Ich bin Niederländerin. Wenn es einen europäischen Pass geben würde, dann wäre die Situation ein andere.“ Hensen unterstützt Kandidaten und Kandidatinnen ihrer Partei, der CDU, stets bei Landtags- und Bundestagswahlen. Selbst wählen darf sie aber nicht. Was bedeutet das für Sie? „Das ist eine schwierige Frage. Es fühlt sich fremd an, dass ich nicht wählen darf. Wenn sie mich fragen, dann bin ich für das nationale Wahlrecht für europäische Bürger. Ich stelle mir aber die Frage, ob wir in Europa schon so weit sind. In unsere Grenzregion spricht Vieles für ein solches Wahlrecht. Es liegt quasi auf der Hand, weil wir dieselbe Kultur haben und den gleichen Dialekt sprechen. Aber ich würde dies nicht unbedingt bei allen anderen Ländern in der Europäischen Union so sehen.“