Mit dem Ziel, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit auszubauen, trafen sich der Bürgermeister von Landgraaf, Raymond Vlecken (CDA), und die Ratsfraktion der CDU-Geilenkirchen zum Gespräch.
„Gemeinsam können wir mit beiden Seiten von einander profitieren“, sprach sich der niederländliche Christdemokrat für eine enge Kooperation unter den Kommunen in der Grenzregion aus. Wiederholt konnte Vlecken als Nachweis für die Vorteile einer solchen die gute Zusammenarbeit zwischen Übach-Palenberg und Landgraaf anbringen. Wie sehr diese Partnerschaft gelebt wird, sei unter anderem an den zwei Klassen des Carlos-Magnus Gymnasiums erkennbar, die Niederländisch fest im Stundenplan haben. Dies stieß in der Ratsfraktion auf großes Gehör. Gerne würde man auch in Geilenkirchen den Niederländischunterricht im schulischen Bereich als auch in der Erwachsenenbildung breiter anbieten, um nicht nur Sprachbarrieren abzubauen, sondern darüber hinaus den europäischen Gedanken auch vor Ort zu stärken. Dies gelinge am besten, wenn man hier niederschwellig ansetze, in dem man kleinere Projekte finanziell fördere, wie es einst auch die AG Grenzland: Kreis Heinsberg-Limburg tat. Resi Hensen, als niederländische Staatsangehörige und Ortsvorsteherin von Grotenrath personifiziertes Exempel des gelungenen europäischen Einigungsprozesses und engagierte Mittlerin zwischen den Kommunen in der Euregio, pflichtete ihren Vorrednern bei und sprach sich ebenfalls dafür aus, transnationale Projekte in den Bereichen Schule, Sport und Kultur wieder anzuregen. Verschiedene Fördertöpfe könnten hierbei behilflich sein, unterstrich Vlecken, der als Vizepräsident der Närrischen Europäischen Gemeinschaft, dem europäischen Dachverband der Karnevalsvereine, über reichlich Erfahrung des internationalen ehrenamtlichen Engagements verfügt.
Aufbauend auf persönliche Kontakte der Bürger in der Binnenregion könnten wirtschaftliche Projekte angestoßen werden. Vor allem der gemeinsame Arbeitsmarkt sollte hierbei fokussiert werden, war man sich einig. Oftmals werden auf der einen Seite Fachkräfte gesucht, die wenige Kilometer weiter im anderen Land Arbeit suchen. Gerade hier könnte eine enge Kooperation zu Win-Win-Situationen führen, so Vlecken. Auch als Kommunen sollten wir hier mehr daransetzen, die Situation zu verbessern, fuhr er fort.
Vom Auftakt nahmen beide Seiten positive Ergebnisse mit, die im weiteren Dialog künftig forciert werden, wozu Burgermeester Vlecken die Fraktion ins Gemeentehuis nach Landgraaf einlud.